15. August 2024 / Bad Steben informiert...

Eiserne Hochzeit in Obersteben

Die beiden 88-Jährigen haben es geschafft, die Eiserne Hochzeit feiern zu können.

Bad Steben. „Wir haben uns beim Tanz in den Mai im Bad Stebener Kurhaus kennengelernt“, erzählt Karlheinz Richter und auch, dass damals die Dolf-Bierl-Band gespielt habe. „Das weiß ich noch ganz genau und die hat immer sehr gute Musik gemacht“, schiebt der Jubilar hinterher und auch, dass sie immer in der Gruppe zum Tanz gegangen sind. „Das Madla könnt ich ja mal heimführen waren meine Gedanken beim ersten Sehen, aber ich hatte auch Bedenken, dass ich eine Abfuhr erhalte“, erzählt der Eiserne Hochzeiter und ergänzt schmunzelnd, dass er seine spätere Frau aber an dem Abend mit dem Mietauto nach Hause gebracht habe, nach Bobengrün. „Wir haben uns auch gleich verabredet zu einem Kino-Besuch, zwei Mal in der Woche war damals Kino in Bad Steben.“ Als stellvertretender Landrat Frank Stumpf lächelnd nach den gezeigten Film fragt, erhält er keine Antwort, nur ein Lächeln und in der Runde der Gäste wird wissend betont, dass ja der Film sicherlich auch keine Rolle gespielt habe. „Zwei Jahre waren wir zusammen, bevor wir geheiratet haben, und in dieser Zeit waren wir viel mit meinem Motorrad unterwegs, einer BWM R25/2 mit einem tollen Klang“, erzählt der Jubilar. Das Jawort gab sich das Paar in der damals noch eigenständigen Gemeinde Obersteben vor Bürgermeister Herrmann Schmeißer und in der Lutherkirche Bad Steben stellte ein junger Pfarrer den gemeinsamen Lebensweg unter den Schutz und Segen Gottes. „Pfarrer Schwarz war damals aus gesundheitlichen Gründen nicht im Dienst“, merkt Richter an, der in der Liba Maschinenfabrik im Nailaer Ortsteil Oberklingensporn als Nadelsetzer sein Geld verdiente, die Ehefrau als Näherin und später in der Klinik Frankenwarte in Bad Steben. Das Schaffen wohl die wenigsten Menschen, fast das ganze Leben mit ein und demselben Partner zu verbringen. Die beiden 88-Jährigen haben es geschafft, die Eiserne Hochzeit feiern zu können. Eisern steht für das Metall Eisen. Es soll ein Symbol sein für die Widerstandsfähigkeit einer Ehe. Denn auch die Richters haben Höhen und Tiefen erlebt. Und da gehört über all die Jahre wirklich ein „eiserner“ Wille dazu, wenn man nach so vielen Jahren noch zusammen ist und feiern kann. Was ist eigentlich das Rezept für so eine lange Ehe? „Eins muss den anderen vertrauen“, erklärt Karlheinz Richter. Die Ehrengäste mit stellvertretenden Landrat Frank Stumpf, zweiten Bürgermeister Wolfgang Gärtner und Pfarrer Dirk Grießbach betonen, dass das Ehejubiläum 65 Jahre „fast exotisch sei“ und Pfarrer Grießbach unterstreicht, dass es schön sei, miteinander alt werden zu können und füreinander dazu sein. Er wünschte dem Jubelhochzeitspaar auf dem weiteren gemeinsamen Weg Gottvertrauen und Dankbarkeit. Helga und Karlheinz Richter sind top fit, meistern in den eigenen vier Wänden alles selbstständig und Sohn Gerhard bilanziert, dass der Vater „mit dem Rücken“ fitter sei wie er. Zur Familie zählt auch ein Enkel.

Text und Foto: Sandra Hüttner; Das Jubelhochzeitspaar mit (von links) Pfarrer Dirk Grießbach, stellvertretender Landrat Frank Stumpf, zweiter Bürgermeister Wolfgang Gärtner und Sohn Gerhard.
Quelle: Markt Bad Steben

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