11. September 2024 / Hof informiert...

Partnerstadt Villeneuve-la-Garenne spendierte Eintrittskarten

Hofer Athleten zu Gast bei den Paralympischen Spielen in Paris

Hof. „Großartig“, „Gänsehautmoment“, „Das habe ich noch nie erlebt“ – so lauteten die spontanen Kommentare der Hofer Athletinnen und Athleten mit Behinderung, als sie das Stade de France in Paris betraten. Im voll besetzten Stadion mit über 80.000 Zuschauerinnen und Zuschauern liefen gerade die letzten Wettkämpfe der Paralympics 2024. 

Diese unvergessliche Erfahrung wurde durch Hofs Partnerstadt Villeneuve-la-Garenne ermöglicht. Die Hofer Delegation erlebte die Höhen und Tiefen der Leichtathletik-Wettkämpfe hautnah mit. So verfolgten sie den Erfolg von Lindy Ave, die auf der 400-Meter-Strecke der T38-Klasse Bronze gewann. Die 26-Jährige aus Neubrandenburg, die bei den Paralympics in Tokio 2020 Gold holte, lief die Strecke in einer Minute und 37 Hundertstelsekunden. Para-Leichtathletik-Star Felix Streng hatte hingegen weniger Glück. Über die 200-Meter-Distanz war er ein starkes Rennen gelaufen und freute sich bereits über die Silbermedaille, die ihm jedoch kurz darauf wegen einer Bahnübertretung aberkannt wurde. Dies führte zur Disqualifikation. Insgesamt gewann das deutsche Team 49 Medaillen und belegte damit den elften Platz im Medaillenspiegel. Spitzenreiter war China mit 220 Medaillen. Bemerkenswert: Die jeweiligen Siegerinnen und Sieger – wie auch bei den Olympischen Spielen – läuteten die Glocke im Stadion, die in der Kathedrale Notre Dame hängen wird. Jede Medaille der Paralympics enthielt zudem ein Stück des Eiffelturms, was sie zu einem einzigartigen Erinnerungsstück machte.

Begeistert verfolgten die Hofer Schwimmerinnen und Schwimmer Stefanie Lang, Cathrin Bächer, Günter Gast sowie die Kanutin Stephanie Gebhardt und der Athletensprecher Max Kühnreich gemeinsam mit ihren Familien und Trainerinnen die Wettkämpfe. „Wer das einmal in seinem Leben gesehen hat, wird es niemals vergessen“, waren sich die Schwimmtrainerinnen Yvonne Kirchner und Petra Ellmauer einig. „Wir nehmen schon seit geraumer Zeit an den Special Olympics World Games teil, den Spielen für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Beeinträchtigung, wie zuletzt 2023 in Berlin oder 2011 in Athen, aber so eine Atmosphäre wie hier in Paris ist einzigartig“, erklärte Ines Gebhardt, Mutter von Stephanie und Melanie Gebhardt. Ihre Töchter sind in Hof als Sportlerinnen des Jahres gefeierte Stars. Stephanie Gebhardt gewann bei den Special Olympics in Berlin 2023 Bronze im 500-Meter-Kajakrennen zusammen mit Victoria Tippelt. Melanie Gebhardt trat im Kajak-Vierer bei den Olympischen Spielen in Tokio an.

Auch Max Kühnreich, ebenfalls Hofer Sportler des Jahres, war live bei den Paralympics dabei. Der Athlet, der 2006 im Kajak Gold gewann und 2010 zusammen mit Stephanie Gebhardt Silber und Bronze bei den nationalen Spielen der Special Olympics in Bremen holte, ist seit vier Jahren Athletensprecher. In dieser Rolle vertritt er die Interessen der bayerischen Athletinnen und Athleten in verschiedenen Gremien. Nach seiner Rückkehr aus Paris widmete er sich gleich der Organisation der Landesspiele 2024 in Erlangen.

Neben den Spielen sammelte die Hofer Delegation auch kulturelle Eindrücke. Die Reise war für viele der erste Besuch in Paris, und die Partnerstadt Villeneuve-la-Garenne hatte ein abwechslungsreiches Programm organisiert. Bürgermeister Pascal Pelain lud die Delegation in sein Rathaus ein, und die Städtepartnerschaftskoordinatorin Yasmina Belmoumen stellte das Rahmenprogramm zusammen. Parallel zu den Spielen fanden in Villeneuve-la-Garenne das Stadtfest und das Fest der Vereine statt, bei dem kulturelle Angebote im Vordergrund standen. Abgerundet wurde der Besuch mit einem Ausflug nach Paris, bei dem die Delegation das olympische Feuer, den Eiffelturm und die Champs Élysées besichtigte. Dank der Gastfamilien, die die Hoferinnen und Hofer aufgenommen haben, gab es reichlich französische Spezialitäten als Picknick für unterwegs oder auch mal einen spätabendlichen Besuch in einer neuen Pizzeria. Französisch natürlich, mit einem Klecks Crème fraîche.

Elisabeth Blechschmidt, die seit 2017 die Sportangebote in den Hochfränkischen Werkstätten organisiert, bedankte sich herzlich für die Gastfreundschaft und übermittelte Grüße des Geschäftsführers der Lebenshilfe Hof, Siegfried Wonsack. Die Teilnahme an den Paralympics sei eine große Ehre und Freude. „In den letzten Jahren durften wir mit den Sportarten Fußball, Schwimmen und Tischtennis viele sportliche Events erleben, von kleinen Wettkämpfen in Bayern bis hin zu nationalen und internationalen Veranstaltungen der Special Olympics, zuletzt in Berlin“, erklärte Blechschmidt. Sie sprach zudem eine Einladung zu einer Führung durch die Werkstatt oder das TPZ aus. Abschließend überreichte sie den Gastgebern handgefertigte Produkte und Nudeln aus hofeigenen Eiern als kleines Dankeschön.

Fotos: Stadt Hof
Quelle: Stadt Hof

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