Gleichstellungskonzept der Stadt Hof

Hof. Dr. Katharina Bunzmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hof, hat in der jüngsten Sitzung des Stadtrates das neue Gleichstellungskonzept vorgestellt. Das Konzept basiert auf den Grundlagen des Art. 3 des Grundgesetzes sowie des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes. Zunächst wurde eine umfangreiche Analyse durchgeführt, die in eine zukunftsorientierte Strategie zur Förderung der Chancengleichheit übertragen wurde. Der Inhalt ist in mehrere Teile gegliedert: Situationsbericht, Ergebnisse der Mitarbeiterinnenbefragung, Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie einen Ausblick. 

„Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist für die Stadtverwaltung essenziell, um attraktiv auf dem Arbeitgebermarkt zu sein. Die Umsetzung des Gleichstellungskonzeptes kann nur gemeinsam durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingen: Verwaltung, Führungskräfte und alle Mitarbeitenden. Es bleibt eine Daueraufgabe, die wir nicht aus den Augen verlieren“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla. 

Situationsbericht

Die Daten beziehen sich auf den Berichtszeitraum 2022. Der Gesamtpersonalbestand der Stadt Hof umfasst 773 Personen, davon sind 46 % weiblich und 54 % männlich. Zum Zeitpunkt der Tabellenerstellung gab es bei der Stadtverwaltung Hof noch keine Personen, die sich dem dritten Geschlecht zugehörig fühlen. Seit 2012 ist der Frauenanteil um 5 % gestiegen. Von den Beschäftigten sind 82 % tariflich angestellt und 18 % im Beamtenverhältnis, wobei hier nahezu ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis herrscht. 

In den höheren Besoldungsgrupppen dominieren weiterhin Männer. Bei den Tarifbeschäftigten zeigen sich ebenfalls geschlechtsspezifische Ungleichheiten, vor allem im Bereich der Reinigung. Hier sind überwiegend Frauen tätig, wobei im Bereich des Handwerks der Männeranteil überwiegt. 

Die Teilzeitquote liegt insgesamt bei 27,5 %, wobei die Teilzeitquote bei Frauen mit 54,3 % deutlich höher liegt als bei Männern (4,6 %). Der Vergleich zu 2012 zeigt eine allgemeine Steigerung der Teilzeitquote. Dr. Katharina Bunzmann hebt hervor, dass bei der Stadt Hof insgesamt 120 verschiedene Arbeitszeitmodelle existieren: „In diesem Bereich ist die Stadt Hof sehr flexibel aufgestellt.“ Auch mobiles Arbeiten wird von beiden Geschlechtern gut angenommen und etabliert sich in vielen Bereichen der Stadtverwaltung. 

In den Führungspositionen zeigt sich eine positive Entwicklung: Der Frauenanteil in Leitungsfunktionen stieg von 12 % im Jahr 2012 auf 33 % an. 

Ergebnisse der Mitarbeiterinnenbefragung

„Die Befragung zeigt viele positive Aspekte, aber auch einen Verbesserungsbedarf“, sagt Dr. Katharina Bunzmann. Vorschläge wie ein Mentoring-Programm für künftige Führungskräfte wurden eingebracht, aber auch Themen wie die klassische Verteilung der Geschlechterrollen wurden angesprochen. Die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie kristallisierte sich bei der Befragung als eines der Kernthemen heraus. 

Zum Gleichstellungskonzept: https://www.hof.de/rathaus-service/soziales/gleichstellung 

Quelle: Stadt Hof