11. September 2023 / Naila informiert...

24h Frankenwald - Vortrag Museum Naila

Naila informiert...

Naila. Großes Interesse an 24 Stunden Frankenwald erleben in Naila

Diese überregionale Veranstaltung zeigte Erfolg. Das Museum im Schusterhof informierte über die Ballonflucht vor genau 44 Jahren. Günter Wetzel hatte die Einladung zur aktuellen Sonderausstellung „Sind wir hier im Westen?“ gerne angenommen.

Museumsleiter Wolfgang Brügel begrüßte die zahlreichen Besucher aus dem nahen und weiteren Umkreis. Ein Ehepaar hatte sich extra für diesen Tag von Aschaffenburg aufgemacht. Mit dem Film „Der Wind kommt von Norden“ des Filmemachers Klaus Fleischmann in Kooperation mit Günter Wetzel gedreht, begann der spannende und informative Nachmittag. Ergänzend zu den Filmen lagen Kopien von Stasiakten aus.

Wer glaubte über die Ballonflucht schon ausführlich informiert zu sein, erhielt weitere Details aus dem damaligen Umfeld des Geschehens. Wetzel berichtete, durch Kontakte mit ehemaligen Grenzern informiert, über komplizierte Befehlsstränge der DDR-Grenztruppen, denen ein spontanes Eingreifen zur Unterbrechung der Flucht nicht möglich gewesen sei. Selbst eine Grenzverletzung mit Scheinwerferlicht war damals streng verboten. Der Erfolg der Flucht motivierte bald zahlreiche Nachahmer, die aber von den Sicherheitsbehörden bereits im Vorfeld aufgedeckt wurden. Aus den Stasiakten geht auch hervor, dass in Naila drei IMs lebten, die ihren Führungsoffizieren in Jena über alle Aktivitäten der Familien Wetzel und Strelzyk berichteten. „Wir sind im Westen“, ein Film von Gerd Rauner, damals bei den Bergungsarbeit gedreht, schloss die Veranstaltung ab.

Ganz im Zeichen Nailaer Geschichte stand die Veranstaltung in der Stadtbibliothek. Naalicher G´schichtla und ein filmisches Kunstwerk von Willi Feldrapp begeisterten zahlreiche Besucher am späten Nachmittag. Bei Naalicher G´schichtla denkt man zuerst an Jakob Postleb und seiner Sammlung „Ozünder“. Aber seit einigen Jahren hat sich das Angebot erweitert mit den Lebenserinnerungen des Journalisten Ulrich Rockelmann aus Nürnberg, der seine Kinder- und Jugendjahre in Naila verbrachte. Seine Sammlung hat den Titel: Leipoldsnickl und Vugelbeerbaam. Jakob Postleb schrieb seine Geschichtla vor hundert Jahren, wobei er den Nailaern gerne auf´s Maul schaute und ihre kleinen Schwächen festhielt. Aus dieser Sammlung las Wolfgang Brügel unter anderen „Neujahrswünschen“ über den Froschgrüner Lappen oder „Neis Maul g´schaut“.

Bibliothekarin Helga Stampf hielt sich an die Bezeichnung der Rockelmann-Sammlung Leipoldsnickel und Vugelbeerbaam. Umrahmt hatte sie die von ihr vorgetragenen Geschichtla durch die bekannten Lieder, die der Sammlung auch den Namen geben. Der Höhepunkt dieses Nachmittags war Willi Feldrapps Film über den großen historischen Umzug, anlässlich des 150. Jubiläums der Nailaer Schützen- und Bürgergesellschaft 1973. Heute eine fantastische Mischung aus Stadtgeschichte und Dokumentation dieser hervorragenden Veranstaltung in Naila.  Jeder war von dem großen Aufwandt der Aktiven beeindruckt und von der gezeigten Solidarität damals. Aber - die Aktiven kamen in Erinnerung. Immer wieder das Erkennen von bekannten Gesichtern. Halt damals, eben jünger, schöner. Halt die alten Bekannten und Freunde.

Foto: Stadt Naila
Quelle: Stadt Naila

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