8. September 2023 / Naila informiert...

Vorbericht 10. September - Tag des offenen Denkmals

Naila informiert...

Naila.Tag des offenen Denkmals am 10. September:
Naila ist mit acht Denkmälern dabei

Am 10. September öffnen deutschlandweit wieder tausende Denkmale Tür und Tor und lassen interessierte Besucher hinter ihre Kulissen blicken - auch in Naila und dies sogar mit acht Denkmalen.
Acht Stationen in circa zwei Stunden können Geschichtsinteressierte bei einem Rundgang mit Wolfgang Brügel, dem Leiter des Museum Naila, am Tag des offenen Denkmals erleben. Der Tag lädt heuer unter dem Motto "Talent Monument: Vorhang auf für alle Denkmal-Talente" ein. "Wir begeben uns auf einen Rundgang mit Start und Ziel am Bahnhof Naila und hier erwartet uns mit dem historischen Stellwerk auch gleich das erste Talent Monument", erzählt Wolfgang Brügel und ergänzt, dass bei dem Rundgang keine zwingend bekannten Denkmäler im Fokus stehen werden, sondern historische Gebäude wie auch Naturdenkmäler, die Talent zum Denkmal haben. Da ist beispielsweise der Berggraben, ein künstlich angelegter Wasserzulauf für die Marmormühle, der seit 400 Jahren besteht. Beim Rundgang wird aber nicht etwa quer Beet durch die Stadt marschiert, sondern im ehemaligen Bergbaugebiet einiges näher betrachtet, unter die Lupe genommen und dazu gehört auch die Marmorbrücke über die Selbitz an der Turnhalle der Freien Turner. Wolfgang Brügel wird dabei auch auf die Gedenkplatten aufmerksam machen, die eine aus der Markgrafenzeit und die andere von der Stadt Naila aus dem Jahr 1996 nach der Sanierung. "Denkmäler dokumentieren Geschichte und erzählen mitunter auch Geschichten", erläutert Wolfgang Brügel, der sich auf viele Interessierte freut, denen er Blicke in die Vergangenheit geben möchte. "Wir werden gemeinsam erörtern und betrachten, ob sich das jeweilige Denkmal als solches outet oder darstellt und sein Talent präsentiert." Der Museumsleiter unterstreicht, dass der Nailaer Bahnhof, seiner Meinung nach einer der schönsten in Oberfranken überhaupt, ein Talent zum Denkmal habe. "Es geht bei unserem Rundgang auch darum Geschichte erlebbar und begreifbar zu vermitteln und auch, um Geschichten aus längst vergangener Zeit zu erzählen." Beim historischen Stellwerk im Bahnhof kann vor allem die industrielle Entwicklung Nailas näher betrachtet werden. Die sonst verschlossene Tür wird an diesem Tag geöffnet, man kann eintreten und das alte vollständig erhalte mechanische Stellwerk des Bahnhofes Naila aus nächster Nähe betrachten. Hier wurden von den Bahnbediensteten im Handbetrieb die Weichen und Signale für ankommende und abfahrende Züge gestellt. Bei der Umlegung des Stellhebels war noch Körperkraft gefragt und gefordert. Heute nicht mehr vorstellbar. Auch sind die originalen Dienstkleidungen zweier "Bahner" an Schaufensterpuppen zu sehen. Nachzulesen ist, dass diese mit Kollegen als Bundesbahnhauptsekretäre und Fahrdienstleiter gearbeitet haben. Karl Drechsel hat von 1958 bis 1986 und Reinhard Horn von 1971 bis 1975 im Dienst der Bundesbahn beziehungsweise Deutschen Bahn diese Aufgaben übernommen. Auch alte Originalrüstungsgegenstände wie Gleispläne und Signaltafeln sind ausgestellt. "Die Historie ist faszinierend", betont Brügel und erinnert, dass in den Jahren 1885/86 die Eisenbahnline Hof-Marxgrün errichtet worden sei, die zugleich die wirtschaftliche Entwicklung im Frankenwald angestoßen habe. "30 Jahre später entstand die Eisenbahnlinie nach Schwarzenbach am Wald und heute wären wir über die damalige Verkehrsinfrastruktur froh", bilanziert Bürgel und auch, dass mit der Bahn zugleich der Frankenwald Richtung Osten erschlossen worden sei.
"Ein Bahnhof war und ist Zentrum für Begegnungen mit der Welt." Doch nicht nur auf das Historische Stellwerk des Nailaer Bahnhofes wird Wolfgang Brügel entsprechend des Mottos "Talent Monument" die Scheinwerfer richten, sondern auch auf weitere acht Denkmale im Rahmen des zweistündigen Rundgangs. Doch da heißt es sich überraschen lassen, gemeinsam betrachten, erkunden, hinterfragen. Und eines ist sicher "das Scheinwerferlicht" richtet sich nicht auf die großen Stars von Denkmälern, deren strahlende Begabungen eh schon mühelos aus der Menge herausstechen, sondern auf die kleinen Sternchen, die unscheinbaren Teilnehmer, deren Persönlichkeiten erst auf den zweiten Blick auffallen.

Info:
Die Monumente in Naila haben ihren großen Auftritt am Sonntag, den 10. September. Für alle Interessierten beginnt die Show um 14 Uhr am Bahnhof Naila mit den Blick ins Historische Stellwerk. Sieben weitere Denkmale werden folgen, zwei Stunden sind für die Rundgang eingeplant. Wolfgang Brügel lädt ein, Teil der großen Talentshow zu sein und gemeinsam auf den Brettern, die die Denkmalwelt bedeuten, zu wandeln.

Quelle: Stadt Naila

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